Sebastian Heise

Schon als Kind wollte ich Journalist werden. Als ich nach Abitur und Zivildienst die Aufnahmeprüfung für die Deutsche Journalistenschule (DJS) in München meisterte, kam ich diesem Berufswunsch entscheidend näher. Ich ließ mich also auf der DJS zum Redakteur ausbilden und studierte parallel an der Ludwig-Maximlians-Universität in München Diplom-Journalistik. 1999 schloss ich Studium und Journalistenschule erfolgreich ab und begann meine berufliche Karriere als Korrespondent der Nachrichtenagentur Associated Press in München. Ich durfte dort über Parteitage, Pressekonferenzen, Hauptversammlungen berichten und war als Reporter bei Lawinenunglücken und Volksfesten. Nach knapp zwei Jahren - im Sommer 2001 - wechselte ich zwar nicht das Medium (ich arbeitete weiterhin bei einer Nachrichtenagentur), dafür aber den Arbeitgeber. Unzählige Male schrieb ich von da an hinter die Ortsmarke in runde Klammern die drei Buchstaben ddp. Zunächst aus München und dann aus Berlin, wo ich als Medienredakteur unter anderem über die ersten TV-Duelle der Kanzlerkandidaten in der deutschen Geschichte berichtete.

Im Sommer 2003 wechselte ich das Medium: Ich ging zu FOCUS Online (www.focus.de) und wurde Online-Redakteur. Das Internet befand sich damals noch in den Kinderschuhen. In den kommenden Jahren konnte ich die rasante Entwicklung des Internets hautnah miterleben. Die Zahl der Abrufe der Artikel stieg immer weiter an. Mittlerweile lesen Millionen Menschen Nachrichtenportale wie FOCUS Online oder Spiegel Online. Ich habe es also geschafft, meinen Kinderwunsch in die Tat umzusetzen. Allerdings konnte ich mir als Schülerzeitungsredakteur nicht vorstellen, dass ich als Erwachsener mal für ein Medium arbeiten würde, das sich Internet nennt - und dass ich dort meine Artikel nicht nur mit Bildern, sondern auch mit Videos oder Soundfiles verknüpfen kann – und obendrein mit meinen Lesern über E-Mail und soziale Netzwerke direkt kommunizieren kann.

Zum 1. April 2012 kehrte ich wieder zu meinen ersten Arbeitgebern zurück: zu dapd - entstanden aus AP Deutschland und ddp. Als Wirtschaftsredakteur berichtete ich von Münchner Unternehmen wie BMW, Sky oder Siemens. Leider musste die dapd im April 2013 ihren Betrieb einstellen. Jetzt arbeite ich als Redakteur für den Sozialverband VdK - und bin sehr glücklich, weiterhin spannende Berichte schreiben zu können und mich gleichzeitig für soziale Gerechtigkeit einzusetzen. Mein Wunsch: eine friedliche, inklusive Gesellschaft.